Einer dieser Herzfehler ist eine Verengung der Aorta, die als Koarktation bezeichnet wird. Sheima wurde zum ersten Mal operiert, als sie erst drei Wochen alt war.
Darüber hinaus litt Sheima an der Ebstein-Anomalie, einer sehr seltenen Missbildung der Trikuspidalklappe, der Herzklappe zwischen dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer. Außerdem hatte sie eine angeborene korrigierte Transposition der großen Arterien. Der linke Vorhof, der das Blut in ihren Körper pumpt, war mit dem rechten Ventrikel verbunden. Der rechte Vorhof, der das Blut in die Lungen pumpt, war mit dem linken Ventrikel verbunden. Diese sehr seltene Missbildung führt im Laufe der Jahre zu einer Schwächung der rechten Herzkammer und das sauerstoffreiche Blut kann nicht richtig in den Körper gepumpt werden.
Glücklicherweise konnte Sheima bis zum Alter von 14 Jahren ein relativ normales Leben führen. Sie ging zur Schule und traf Freunde, Sheima hat viele Freunde und sie malt sehr gerne.
Im Frühjahr 2019 verschlechterte sich Sheimas Zustand massiv und ihr wurde ein Herzschrittmacher implantiert, um die Herzrhythmusstörungen zu therapieren. Eine weitere Operation, die einer zunehmenden Verschlechterung ihrer Herzinsuffizienz entgegenwirken sollte, brachte nicht das gewünschte Ergebnis.
Die Situation wurde akut, als das Herz aufgrund der massiven Herzschwäche aufhörte zu schlagen. Sheima musste wiederbelebt werden und wurde auf der Intensivstation behandelt, um sie zu stabilisieren. Sheima wurde an eine sogenannte ECMO (Extrakorporale Membran Oxygenierung) angeschlossen. Eine quasi modifizierte und miniaturisierte Herz-Lungen-Maschine, die bei ihr zur Unterstützung der Herz- und Lungenfunktion notwendig war.
Zu diesem Zeitpunkt wog die damals 14-jährige Sheima nur noch 29 Kilogramm, ein bedrohlicher Zustand. Außerdem war die Hilfe über die ECMO keine langfristige Lösung und ein Spenderherz zu dem Zeitpunkt leider nicht verfügbar.
"Alle Verfahren, Operationen und medizinischen Behandlungen verbesserten ihren Zustand nicht und sie entwickelte eine fortschreitende Herzinsuffizienz. Aufgrund ihrer komplexen Anatomie war Berlin Heart die einzige mögliche mechanische Unterstützung für sie", so Dr. Tal Tirosh, Sheba Medical Center.
Im November 2019 erhielt Sheima daher nach sorgfältiger Planung, das Herzunterstützungssystem EXCOR® Pediatric, welches die Funktion ihres linken Herzventrikels übernahm.
Mit der EXCOR® Therapie verbesserte sich Sheimas Gesundheitszustand. Physiotherapie half ihr dabei, ihre Kräfte zu stärken. Mit EXCOR® überbrückte Sheima sieben Monate, bis im Juni 2020 endlich die langersehnte Nachricht eintraf: Ein Spenderherz war gefunden.
Die Transplantation war für das Ärzteteam aufgrund der komplizierten anatomischen Fehlbildungen eine große Herausforderung. Doch dann die Erleichterung – das neue Herz beginnt zu schlagen!
„Sheima wachte am Tag nach der Operation auf und konnte recht schnell vom Beatmungsgerät entwöhnt werden. Das neue Herz funktioniert sehr gut. Nun beginnt die eigentliche Reise zurück ins Leben.“ (Dr. Amir Vardi, Sheba Medical Center)
Dabei wünschen auch wir von Berlin Heart, Sheima und ihren Eltern alles erdenklich Gute!
Sheima, wir sind zutiefst beeindruckt von dir, deiner Geschichte und deinem ungebrochenen Lebenswillen!
Die Verfügbarkeit einiger oder aller gezeigten Produkte kann aufgrund länderspezifischer Zulassungen eingeschränkt sein. Die Anwendung von EXCOR® VAD an Erwachsenen, RVAD – Unterstützung, Excor mobil und EXCOR® Active ist von der FDA nicht zugelassen.